Gedichte

Gedichte sind flüchtige Gebilde sie
ändern ihren Aggregatzustand fortwährend
kleben wie Nebel an der Zimmerdecke dringen
durch die Fugen der Tür nach aussen
verschwinden im Gras und wenn ich schon
nicht mehr damit rechne fallen sie
aus den Ästen sind kompakt und haben Konturen
als wäre nichts geschehen und  ich
greife danach erleichtert und ins Leere denn
sie fliessen als Rinnsal hinab in den Boden wo vielleicht
eines Tages etwas erblüht in dessen Adern ich
sie sehen kann oder zumindest hören
das Echo
ihres Klangs