Christiane Geiser

Die fünfte Jahreszeit

9.9.2012

Auf dem Weg zum See höre ich im Autoradio Tucholskys Text: Die fünfte Jahreszeit“. Wie gut er passt zu diesem sanften Licht hier am Wasser, zum Graublau der grösser werdenden Schatten, zur Ruhe, mit der die wenigen Menschen sich… Weiterlesen

Rosen

27.8.2012

Wieder ist fast ein Jahr vergangen. Der Winter war kalt und lang, der Sommer zögerlich, erst jetzt im August ist es zuverlässig warm. Alle Blühende hatte Verspätung, aber nun ist alles reif geworden, die Pfirsiche, die Feigen hier im… Weiterlesen

Nach der Sommerpause

4. Dezember 2011

 
Nun ist es tatsächlich so, wie ich es anfangs befürchtet habe: dass eine so lange Pause entstanden ist, dass ich – wenn es ein fremder Blog wäre – schon aufgegeben hätte, nachzuschauen, ob da noch mal… Weiterlesen

Meine Bänke

10.8.2011

Auf einmal, an einem Morgen, ohne Vorwarnung, waren sie weg. Die alten Bänke, deren Bild  auf der ersten Seite dieser Website steht. Auf denen ich im Sommer jeden Morgen gelesen und geschrieben hatte, den Blick in Ruhe… Weiterlesen

Schreiben in fremden Zungen

12. April 2011

Angelika Overath, deren Buch „Alle Farben des Schnees“ ich hier im Notizbuch schon vermerkt habe, hat gestern in der NZZ einen wunderbaren Artikel geschrieben. Der heisst „In üna lingua estra tuot es  da stà“ – in… Weiterlesen

Deutsche Sprache

2.3.2011

Etwas Tröstliches über die Komplexität der deutschen Sprache – die mich vor allem beim Übersetzen manchmal wirklich fordert -,  fand ich in der Jubiläumsnummer der Zeitschrift „DU“ in einem Gespräch mit der Schriftstellerin Brigitte Kronauer.

Sie sagt dort:… Weiterlesen

Heimat

19.2.2011

Im Zeitalter der Globalisierung und des selbstverständlichen Reisens weist ein Focusing-Kollege aus England, Greg Madison, auf einen interessanten Aspekt dieser Entwicklung hin: die freiwillige Migration.

„Existential migrants“, wie er sie nennt, gehen weg von einem Zuhause, das sie nie… Weiterlesen

Sprache

25.1.2011

Ich wohne seit kurzem ja wieder in Zürich. Dort habe ich einen Teil meiner Studienjahre und die ersten Arbeits- und Familienjahre verlebt.

Als ich in die Schweiz kam, wusste ich nicht, dass man dort „Mundart“ spricht, eine Art Dialekt,… Weiterlesen

Noch mehr Schnee

2.1.2011

Schön auch die Schneegedichte von Lars Gustafsson, dem schwedischen Erzähler und Lyriker – und die kleinen Kapitel „Schnee 1-3“ im Buch „Alles was man braucht“, das er zusammen mit seiner Frau Agneta Blomquist geschrieben hat.(2010 Hanser Verlag)

Ein weiteres… Weiterlesen

Schnee

16.12.2010

Schnee draussen. Richtiger Winter.

Das eigenwilligste Schneegedicht, das ich kenne, stammt von der grossen dänischen Lyrikerin Inger Christensen.

stehe ich
alleine im schnee
wird klar
dass ich eine uhr bin

wie sollte die ewigkeit
sich sonst zurechtfinden

Der Schriftsteller und die Welt

14.12.2010

In den „Zeilensprüngen“ im Radio DRS II  heute morgen ein Ausschnitt aus einem Brief, den Dürrenmatt 1986 an Frisch geschrieben hat.

Wenn wir schon beide ältere Herren geworden sind, eine Tatsache die, daß sie einmal eintreten könnte, ich… Weiterlesen

Raupe oder Nase hoch

12.12.2010

Eine Kollegin und ich übersetzen seit Monaten einen schwierigen Text  („A Process Model“) von Eugene Gendlin.
Wir pendeln immer zwischen zwei Übersetzungsmodi hin und her: Nase runter und sich wie eine Raupe durch die Sätze fressen, von links… Weiterlesen