Christiane Geiser
Noch mehr Schnee
2.1.2011
Schön auch die Schneegedichte von Lars Gustafsson, dem schwedischen Erzähler und Lyriker – und die kleinen Kapitel „Schnee 1-3“ im Buch „Alles was man braucht“, das er zusammen mit seiner Frau Agneta Blomquist geschrieben hat.(2010 Hanser Verlag)
Ein weiteres Schneebuch habe ich über die Festtage gelesen: Angelika Overath, Alle Farben des Schnees. Senter Tagebuch (2010 Luchterhand).Die Autorin zieht mit ihrer Familie von Tübingen an den Ort im Unterengadin, an dem sie lange Jahre die Ferien verbracht hat. Was passiert, wenn man seinen Sehnsuchtsort zur Heimat macht?
Ich Sonne- und Meerliebende, die mit Schnee gar nichts anfangen kann, lese staunend ähnliche Sätze, wie ich sie immer verwendet habe, wenn ich auf der Fahrt zur Nordsee oder in den Süden das Meer zum ersten Mal hinter einer Biegung sah und dachte,wusste: jetzt wird alles gut…
… sofort die andere Luft, voll Heu, Schnee, die körperhafte Gewissheit, nun könne einem nichts mehr geschehen .. Herzklopfen, immer noch ….
Aus einer Rezension von Sibylle Birrer in der NZZ:
– hier wird nichts behauptet, nicht interpretiert, kaum gewertet. Hier wird nur geschaut und achtsam in Sprache transferiert, was der Beobachterin auffällt –