Christiane Geiser
Warum ein Notizbuch?
16.11.2010
Ein Notizbuch im Kopf führe ich schon, seit ich denken kann. In Hefte und auf Zettel schreibe ich auch schon lange. Nun also noch ein Blog. Muss das wirklich sein?
Vielleicht nehme ich es als eine Art Selbstverpflichtung.
So oft denke ich beim Lesen oder Hören: Das ist interessant. Das gehörte aufgeschrieben, notiert, kommentiert. Nicht mal für andere. Mehr für mich selbst. Das Gedachte, Geahnte nicht wieder verlieren, es nicht nur unscharf mit mir herumtragen, sondern es versprachlichen, es anwesend machen und mich mit dazu. Vielleicht auch Altes, fast-Vergessenes ans Tageslicht befördern und es an der Gegenwart prüfen.
Und vielleicht gibt es ja Lesende, die sich angeregt fühlen, die weitersuchen, weiterforschen. Ich selber habe durch Blogs schon so viele Anregungen bekommen und durch die Lektüre AutorInnen kennengelernt oder Aufsätze gefunden, auf die ich sonst nicht gestossen wäre.
In diesem Sinne will ich das Notizbuch eine Weile führen. Es ergeben sich vielleicht Linien, Bezüge, Muster, die ich dann verfolgen kann.